Donnerstag, 29. Dezember 2011

Sonntag, 25. Dezember 2011

Feliz Navidad

Mein diesjähriges Weihnachten war mit Abstand das längste, wärmste und feierfreudigste...Mittags um 5 bin ich mit zwei Brüdern und einer Freundin von ihnen, in den Süden Santiagos gefahren. Dort, so war der Plan, wird Heiligabend gefeiert. Das lief dann folgendermaßen...Begrüßung der Eltern und Nachbarn...Bier...Mittagsessen um 18 Uhr: Asado (Grillen). Für mich Deutsche schon das zweite Mittagessen...Asados sehen hier traditionell so aus:

Erster Gang: Man nehme einen riesen Grill und erstmal viel Chorizo (Würstchen) und Brötchen darauf. Dazu klassisch grüner Salat, Kartoffelsalat (geviertelte Kartoffeln mit richtig viel Mayo) und Insalata Chilena (Tomatensalat) sowie natürlich Pebre (eine Salsa aus kleingehackten Tomaten und Zwiebeln sowie Koriander und Gewürzen nach Art des Hauses).

Zweiter Gang: Ein halbes Schwein oder `ne halbe Kuh oder was auch immer, aber eines ist sicher ..es muss riesig sein! Viel grobkörniges Salz darüber und schön knusprig werden lassen. Das wird dann in Scheiben vom großen Stück geschnitten und ohne Beilagen verschmaust...ach da lacht das halbe Vegetarierherz! Aber ich sage euch, es ist lecker!

Zurück zu Weihnachten.
Nach dem "Mittagessen" haben wir es uns in der sonnengeschützen (34°!) Hofeinfahrt gemütlich gemacht und Areglado getrunken (billigen Weißwein übernacht mit Früchten und Zucker aufgepeppt). Während dessen kamen immer wieder irgendwelche Nachbarn vorbei und haben ein Schwätzchen gehalten. Um 23 Uhr. Asado Nr 2! Das eigentliche Abendessen..es hat nicht mehr viel reingepasst. Danach Rum!
Kurz vor Mitternacht verschwand der bärtige columbianische Nachbar und tauchte Punkt 12 - vorgefahren in einem klapprigen Tranporter - in der Straße wieder auf..im Weihnachtsmannkostüm!! Die Kinder kamen angerannt, es wurde wie wild fotografiert und dann kam es endlich zur Bescherung, die findet in Chile nämlich um Mitternacht statt! Jedes Kind wurde auf den Schoß des Weihnachtsmannes gesetzt und gefragt ob es brav war und dann gab es Geschenke :-) Und danach sind sich alle in die Arme gefallen und haben sich "Fröhliche Weihnachten" gewünscht- fast wie an Silvester..danach haben die Eltern meiner Freunde sogar noch das traditionelle chilensiche Tänzchen Cueca vollbracht!
Da die meisten Nachbarn junge Familien sind und die Kinder ohne hin schon total müde waren..war um 00.30 bei den meisten Schluss. Nicht jedoch bei uns und so wurde die Hofeinfahrt kurzer Hand zur Tanzfläche umfunktioniert und laut Cumbia und andere lateinamerikanische Rhythmen dröhnten durch die Straße. Selbst der Herr Weihnachtsmann hat mitgemacht. So um 2 dachte ich, das war es jetzt...aber nein, kurzer Hand zu Freunden ins Nachbarviertel gefahren und weiter gings! Stuhlkreis, die bekannten Rhythmen, diesmal Whiskey und bis fast 6 Uhr früh wurde getanzt: Salsa, Cumbia...Egal ob Mutter, Vater, Tochter, Enkel, Baby oder die Deutsche...Zwischen durch hätte ich am liebsten die Kurve von diesen Latino betrunkenen latino Temperamenten gekratzt, aber mit gegangen mitgefangen. Puh, aber ein zufriedenes Puh..
Feliz Navidad!













Samstag, 24. Dezember 2011

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Freitag, 16. Dezember 2011

Okultes, Kurioses, Heimisches und Weihnachtliches auf den Straßen Santiagos




Die Iglesia Lourdes


Tafeln mit Danksagungen und Wünschen säumen ihren Garten.



Heiliges Wasser!




Es gibt ihn wirklich!!!

Ein Tannenbaum und ein Weihnachtsmann bei 35 °...dieser tägliche Anblick ist auch echt das einzige was mich daran erinnert das in einer Woche Weihnachten ist..

Und den gibt es auch noch!!!! Jaja de Coco Jumbo..jaja, yeah
Auferstehung in Santiago!

Tja ich kann nicht ohne sie...Spätzle-Mania im neuen Heim...der Kommentar Mitbwohnerin in Facebook ist: Los Ñoquis alemanes sin papa más sabrosos que he probado! Die deutschen Gnocchis ohne Kartoffel, die leckersten die ich probiert habe!
Köstlich :-)

Eröffnung der Architektur Installation im Hof des M100.







Montag, 12. Dezember 2011

Busca nada y vas a encontrar todo



Das letzte Wochenende war verlängert, zumindest für die Glücklichen die den Freitag frei hatten... meine Wenigkeit. Und diese Zeit muss natürlich ausgenutzt werden und so habe ich mich einer Gruppe angeschlossen und bin 4 Tage in den Norden Chiles gefahren. Den Spruch den uns ein alter Señor auf den Weg mit gab, könnte ich glaube ich guten Gewissens auf meinen Aufenthalt in Chile übertragen:

Busca nada y vas a encontrar todo.

Suche nichts und du wirst alles finden.

Ich bin aufgebrochen mit einer Schwermut, wie ich sie noch nie hatte vor dem Beginn einer Reise. Neugierde und der Zufall einiger vorteilhafter Ereignisse haben mich diesmal in die Ferne getragen. Aber oft dachte ich: Ich könnte eigentlich auch mal bleiben und nicht schon wieder los. Meine Erwartungen waren gering. Und vielleicht ist es genaus das die beste Einstellung auf das Neue - keine Erwartungen zu haben.
Denn Chile bezaubert mich immer mehr. Ich hatte nicht wirklich eine Ahnung worauf ich mich einlasse. Südamerika. Chile. Das Land am Ende der Welt. Ein lateinamerikanischer Mix aus Spanien und den USA. Spanisch vs. Einaufsmall. Santiago, eine Stadt, die die Hälfte der Einwohner Chiles beherbert. Ein zahmes Monster, weder schön noch hässlich.
Mittlerweile gehe, nein ich radel ja mittlerweile durch dieses Monster. Kenne den Takt der Strassen zu den Stosszeiten, welche mich morgens zur Arbeit bringen und mich abends wieder in die andere Richtung.
Verstehe das chilenische Spanisch immer besser auch wenn es mir oft noch ein fragezeichen auf die Stirn zeichnet.
Die Menschen hier sind herzlich und offen. Unternehmungslustig und einladend. Ich habe mich hier sehr schnell wohl gefühlt und meinen Rhtythmus gefunden. Die Uhren ticken hier anders: langsamer und chaotischer. Es ist und bleibt ein Mix aus so vielem.
Exotisch bleibt für mich die Landschaft Chiles.

In einem 7 Sitzer - vollgepackt bis aufs Dach - ging es los. 3 Chilenen, 1 Franzose, 1 Belgier, 1 Brasilianerin, 1 Gitarre, 1 Churanga, 1 Djiembe, 4 Zelte und ich.
Unser Ziel war das Valle Elqui gut 6 Stunden von Santiago entfernt- mit dem Dorf Pisco Elqui, dem Ursprung des Pisco. Das ist ein Traubenschnaps und das Nationalgetränk Chiles. Das Tal Elqui bietet karge und weit in den Himmelreichende Bergezüge und beherbergt in seiner Mitte eine oasenhafte grüne Ebene- mit dem Rio Magico, dem magischen Fluss und den Weinreben für den Pisco! Neben diesem ist das Tal für seine klaren Nächte und Sternenreichen Himel berühmt, welche wir am Lagerfeuer geniessen durften.









Ein Stausee bildet die Pforte zum Tal.











Camp Nr. 1 -Rio Magico


- Biketrip - Hitze pur- 3 Stunden bergauf- 30 min Berg ab -






Nach zwei Nächten ging es weiter an die Küste. Zwei Autostundenn durch wüstengleiche Landschaften brachte uns zu dem entlegenen Dörfchen Punto Chorros. Diese einsamen und kargen aber faszinierenden Landschaften, sehe ich in dieser Grössenordnung zum ersten Mal und sie sind faszinierend.
Punto Chorros ist ein Dorf mit vielleicht 300 Einwohner am Ende dieses Nichts. Und wäre hier das Meer nicht so besonders reizvoll, würde sich hierher auch niemand verirren.
Der Nationalpark Punguino de Humboldt und die Inseln Damas befindet sich direkt vor der Küste. Und dieser Park lies mich staunen...ich bin eigentlich immer noch berrauscht---



Camp Nr. 2. Statt Bäumen die Wirbelsäule eines Wals.



Formation.





Schrei wenn du kannst!



Zwei weitere Suchende.










Pinguine!













Vögel!







Pelikane!





Und: Delphine!

















Endlose Weite.