Samstag, 29. Dezember 2012

Geflochtenes Stirnband

Winterzeit ist Strickzeit.

Auch mich hat es gepackt und ich schwinge die Nadeln. Ich wollte ein Erfolgserlebnis, eine wärmendes und schmückendes Utensil und habe mich daher schnell für ein Stirnband entschieden. Bei Golden-cage.de habe ich das passende Model gefunden: Ein geflochtenes Stirnband. Als es meine Mama gesehen hat, meinte sie das es in den 80er schon einmal dieses Modell gab. Finde ich gut. Die 80er.

Hier meine Versionen.



Das senfgelbe Stirnband ist aus dickerer Wolle als das rotbraune und ich muss sagen es gefällt mir wesentlich besser. Volumen gehört einfach zu diesem Modell dazu, deshalb werden auch zwei Knäule benötigt.

Strickanleitung:

Drei Stränge a 12-15 Maschen. Dann glattrechts stricken, bis ca. 70cm Gesamtlänge erreicht sind. Die Stränge rollen sich automatisch an den Seiten ein und so entstehen die benötigten in sich gedrehten Rollen. Dann die drei Stränge verflechten und so kombinieren das es einen gestrickten Rundlauf ergibt. Ich habe sie mit Stecknadeln zusammen gesteckt und dann mit der Nähmaschine zusammengenäht. Zum Schluss noch die Nähet unter den Strängen verstecken.

Es ist wirklich einfach zu stricken. Absolut was für Anfänger. Dabei sieht es gleich ganz toll aus.




Meine Inspiration und weitere Ideen findet ihr bei diesen Bloggerinnen:

http://www.golden-cage.de/index.php/page/2/

http://www.golden-cage.de/index.php/do-it-yourself/stricken-das-perlmuster-stirnband/

http://jestil.blogspot.de/search/label/Stricken

Samstag, 22. Dezember 2012

Von "A" für "A"

Letzte Woche war es soweit, eine neue Erdbewohnerin kam zur Welt. Aus diesem Anlass griff ich die tolle Idee auf die ich auf Maikittens Blog gefunden habe. Dort lohnt es sich übrigens immer mal reinzusehen. http://maikitten.de/

Und so entstand das Buchstaben Kissen "A" für die kleine Anouk.


 1. Schritt: Einen Schnitt auf Papier bringen.


 2. Schritt: Den Schnitt auf Stoff übertragen. 

3. Schritt: Das Kissen füllen. Ich habe hierfür Kirschkerne genommen, die können im Backofen erhitzt werden und so wird das Kissen gleichzeitig zum Wärmespeicher.
Die Kirschkerne gibt es beispielsweise bei Modulor am Moritzplatz. Am linken unteren Ende dann noch eine persönliche Widmung: Von "A" für "A".

Fertig.

Freitag, 21. Dezember 2012

Petition für bessere Arbeitsbedingungen



Ich habe nun schon ein paar mal auf die katastrophalen Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie hingewiesen. Die Kampagne für Saubere Kleidung, kurz CCC (Clean Clothes Campaign) hat eine Petition veröffentlicht in der Einkäufer wie C&A und KIK dazu aufgefordert werden Verantwortung zu übernehmen. Das können sie tun in dem sie dem von internationalen und bangladesischen Gewerkschaften und Arbeitsgruppen entwickelten Brandschutzabkommen beitreten und damit gewährleisten, dass:



1. die Opfer der Brände vollständig zu entschädigen,
2. sicherzustellen, dass die Brandursachen vollständig und transparent untersucht werden,
3. das  Brandschutzabkommen (Bangladesh Fire and Building Safety Agreement) zu unterzeichnen.

Die Petition könnt ihr hier unterschreiben:

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Upcycling II: Workshop in Berlin



Ich möchte euch hier noch auf ein neues Nähprojekt in Berlin aufmerksam machen, das demnächst zum ersten Mal stattfinden wird und noch Mitnäher und Interessierte sucht. Das ganze ist unter dem schon vorgestellten Stichwort Upcycling zu verbuchen.



                       
Die Ausgangslange ist folgende: Ich habe einen Kontakt zu einer Mitarbeiterin der Caritas, welcher Räumlichkeiten, Nähmaschinen und eine unendliche Menge an gebrauchten und/oder beschädigten Kleidungsstücken plus Stoffe zur Verfügung stehen. Schätze, Kuriositäten und vor allem Klamottenberge!
Die Idee ist: Wir treffen uns einmal in der Woche um gemeinsam zu nähen. Dabei können wir "Kleider tauschen", also unsere alten Klamotten mitbringen und gegen andere noch heile Klamotten eintauschen, unsere Nähskills erweitern und Sachen für uns selbst nähen, aber auch eine - und das wäre die Vision für das Projekt - CREATION SOCIALE anfertigen (Jeder erstellt ein Kleidungsstück, dass er spendet), deren Erlös durch Verkauf oder Versteigerung wiederum einem sozialen Projekt zu Gute kommt.
Am 17. Dezember soll ein erstes Treffen stattfinden, um sich kennen zu lernen und erste Nähschritte zu gehen. Ab dem neuen Jahr soll es dann einmal wöchentlich einen Termin für eine Art offene Werkstatt geben.


Das ganze wird umsonst sein! Und jeder ist herzlich willkommen!



Termin:          17.12.12 Von 16 bis 20 Uhr.

Ort:                Residenzstr. 90 im Wedding (Berlin) bei U Bahn Osloer Str. in der  
                       Kleiderklammer des Caritasverbandes 


Anmeldung:    Am besten eine email an mich.    



Upcycling

Hier möchte ich mal eine Auswahl meiner upgecycelten Textilien zeigen.

Kurz zum Thema Upcycling:

Der Konsum an Textilien ist enorm und am laufenden Band wird neuproduziert dabei sind ungenutzte Textilien in Massen vorhanden, oft in toller Qualität und überhaupt nicht zum wegschmeißen gedacht. Hier setzt Upcycling an, in dem die Textilien beispielsweise durch umnähen oder reparieren aufgewertet werden und so in den Kreislauf zurück gebracht werden. Keine Lösung für viele weitere Probleme der Textilindustrie aber ein kleiner Ansatz




Bei einer Materialsammelaktion aus einem Einrichtungshaus, erhielt ich Unmengen an Gardinenstoff. Eine dieser Lagen wurde jetzt zu einer Bluse.
Schnitt aus der Cut 3#.
Allerdings habe ich noch einen Raffung hinten addiert, da mir die Bluse zu weit war.

                                 
 

Auf einer Klamottentauschparty mit Freundinnen versuchte sich jede Mal in diese wirklich eng taillierte Hose zu zwängen. Versuch zwecklos, ihre Taille war einfach zu eng. Der Stoff und die Farbe gefielen mir aber so gut, das ich sie trotzdem mitnahm.
Nach einigem Überlegen was aus ihr werden könnte, kam mir die Idee aus ihr ein Oberteil zu machen. 
Die Taschenlöcher wurden zu Armlöchern und ihr Bündchen ergibt einen wunderbaren Stehkragen.
Und der Reisverschluss lässt den Ausschnitt variieren.
Eines meiner Lieblingsteile.


Hier habe ich ein ungenutztes Seidentuch als Rüschen in einen Pullover eingenäht.
Der Schnitt ist aus der Cut 5#.



Dieses Oberteil war mal ein mir viel zu großes Hemd. Da mir aber die Karos und der Stoff zu gut gefallen haben musste es irgendwie umgestaltet werden.
Vielleicht etwas schwer zuerkennen aber ich habe das Hemd umgedreht, so dass die Knopfzeile auf dem Rücken ist, Abnäher vorne im Brustbereich und es wurde auf Taille genäht. 
Fertig.




Auf diese Tasche bin ich wirklich stolz. Sie ist meine absolute Lieblingstasche.
Bestehen tut sie zum einen aus einer alten Wildlederjacke (braunes Leder) und einem Teil eines Lederrockes meiner Mutter (schwarzes Leder).
Die Jacke war viel zu groß und zu grob aber das Leder ist tollste Qualität. Und der Rock war mir zu lang und wurde deshalb gekürzt, aber das abgeschnittene Unterteil war viel zu wertvoll um es wegzuwerfen.
Die Kombination aus dem braunen Wildleder und dem schwarzen Leder ist besonders schön. Der Schnitt, war etwas kompliziert, da ich nicht viel Spielraum hatte, da ich mit Reststücken gearbeitet habe. Grob sind es zwei Keile und drei Quadrate. Und dann noch zwei Riemchen aus dem Wildleder. Das Innenfutter ist aus dem Innenfutter der Wildlederjacke gefertigt.  





Diese Tasche habe ich mal sehr geliebt, und irgendwann viel sie auseinander.
Den alten Reisverschluss habe ich herausgeschnitten und durch einen kleineren ersetzt. Auch die zerfetzten Riemen mussten weichen, stattdessen hängt sie jetzt an groben Seilen.
Auch hier gefällt mir besonders die Kombination der Materialien.



Den Schnee-Leo-Pulli habe ich mal auf einem Flohmarkt gekauft. Allerdings war er viel zu kurz und auch zu breit, so dass er trotz hohem Wollanteil nicht wirklich warm hielt. Seit ich die die extra breiten Bündchen angesetzt habe ist jedoch unschlagbar für die kalten Tage. Und mit der Verengung der Taille wirkt er noch edler.

 

Dieser Rock, war mal eine Oversize Hemdjacke. Die war so groß, das ich ihr schön viel Stoff klauen konnte und seit dem einen warmen dicken Rock habe. 


Montag 10.12.12


Puderzucker auf Linden.
Eine zauberhafte Winterlandschaft vor meinem Fenster.

Freitag, 7. Dezember 2012

Reportage zu Arbeitsbedingungen in Textilindustrie

Und wieder eine Reportage über die miese Situation in der Textilindustrie. Das Thema bekommt endlich Aufmerksamkeit. Gut so.
 Am 6.12 strahlte die Sendung Panorama einen Bericht zu den Zuständen in Textilfabriken in Pakistan, Karachi aus. Anlass ist der kürzliche Brand in einer Textilfabrik in Bangladesh. Aufhänger für die Reportage ist das beispielsweise C&A und der Textildiscounter KIK zu den Auftraggebern und Abnehmer der Zulieferbetriebe gehören.
Das Team von Panorama untersuchte schon vor ca. 2 Jahren die Arbeitsbedingungen bei KIK und stellte erschreckende Mängel fest. Aufgrund der aktuellen Nachrichten begibt sich das Team wieder vor Ort und überprüft ob die von KIK angekündigten Verbesserungen, wie Notausgänge und Sicherheitsbestimmungen eingehalten und umgesetzt wurden, und wie die Arbeitsbedingungen im Allgemeinen in den einzelnen Fabriken ist. Darüber hinaus überprüfen die Journalisten auch wie die Umsetzung in den deutschen Filialen aussieht.

Eine spannende und erschreckende Reportage mit aufrüttelnden Bilder.






Einzusehen in der ARD Mediathek unter dem Titel "Tod in der Fabrik

http://www.ardmediathek.de/das-erste/panorama/tod-in-der-fabrik-der-preis-fuer-billige-kleidung?documentId=12717100

Dienstag, 4. Dezember 2012

Marina Abramovic: The artist is present

Gerade gesehen und sehr berührt. 
Eine starke und faszinierende Frau.

 Gerne hätte ich Platz genommen.



Geschlossene Gesellschaft

Die Berlinische Galerie zeigt noch bis 28.01.13 eine Ausstellung über künstlerische Fotografie von 1949-1989 in der DDR. Gestern habe auch es endlich geschafft sie mir anzusehen. Viele kontrastreiche schwarzweiß Fotografien, die ganz unterschiedliche Geschichten und Herangehensweisen erzählen. Die einen spiegeln lassen von damals nach heute. Eine ruhige, überraschende und unterhaltende Ausstellung. Besonders der Dokumentarfilm zu Beginn lässt einen einblicken und verstehen.

Unbedingt hingehen.